RAYON LIVRES

Eine revolutionäre Ehe in Briefen,CHRONOS, 2003.

Es gibt Menschen, die bereit sind, für eine Idee alles zu geben. Dies trifft auch auf die russische Sozialrevolutionärin Lidija Petrowna Kotschetkowa und den Schweizer Anarchisten Fritz Brupbacher zu, welche die Gesellschaft verändern wollten und deshalb ihre Kräfte kompromisslos in den Dienst der revolutionären Bewegung stellten.

Sie gaben sich 1901 in Zürich das Jawort, lebten aber grösstenteils getrennt, da beide im eigenen Land politisch tätig sein wollten: Kotschetkowa als Landärztin in den Gouvernements Wladimir und Smolensk und später als Revolutionärin in Saratow an der Wolga im Untergrund des Zarenreiches, Brupbacher als Arbeiterarzt und anarchistisch orientierter Lokalpolitiker in Zürich. Trotz der geografischen Trennung glaubte das Ehepaar an die Beständigkeit der Liebe, bis der Spaltpilz der geografischen Entfernung, der kulturellen Missverständnisse und der unterschiedlichen lebensweltlichen Wahrnehmung sie nach achtzehn Jahren wieder auseinander brachte.
Ein in Umfang und Dichte einzigartiges Konvolut von rund sechstausend Briefen, Postkarten und Telegrammen, das sich über die Zeit von 1897 bis 1915 erstreckt, dokumentiert einerseits eine unkonventionelle Ehe, die den damaligen Vorstellungen von einer strengen Rollenteilung diametral entgegenlief, als Beispiel einer letztlich gescheiterten kulturellen Begegnung zwischen der Schweiz und Russland. Andererseits wird durch die Auswertung der Briefe Kotschetkowas sowie Quellen der russischen Geheimpolizei nicht nur ihre Lebensgeschichte - soweit möglich - rekonstruiert, sondern auch die Basisarbeit der Partei der Sozialrevolutionäre im Zarenreich von 1905 bis 1909 analysiert. Daraus resultieren neue Erkenntnisse bezüglich der Organisation, der Probleme und der Resonanz revolutionärer Untergrundarbeit in der russischen Provinz.
Es gibt Menschen, die bereit sind, für eine Idee alles zu geben. Dies trifft auch auf die russische Sozialrevolutionärin Lidija Petrowna Kotschetkowa und den Schweizer Anarchisten Fritz Brupbacher zu, welche die Gesellschaft verändern wollten und deshalb ihre Kräfte kompromisslos in den Dienst der revolutionären Bewegung stellten. Sie gaben sich 1901 in Zürich das Jawort, lebten aber grösstenteils getrennt, da beide im eigenen Land politisch tätig sein wollten: Kotschetkowa als Landärztin in den Gouvernements Wladimir und Smolensk und später als Revolutionärin in Saratow an der Wolga im Untergrund des Zarenreiches, Brupbacher als Arbeiterarzt und anarchistisch orientierter Lokalpolitiker in Zürich. Trotz der geografischen Trennung glaubte das Ehepaar an die Beständigkeit der Liebe, bis der Spaltpilz der geografischen Entfernung, der kulturellen Missverständnisse und der unterschiedlichen lebensweltlichen Wahrnehmung sie nach achtzehn Jahren wieder auseinander brachte.
Ein in Umfang und Dichte einzigartiges Konvolut von rund sechstausend Briefen, Postkarten und Telegrammen, das sich über die Zeit von 1897 bis 1915 erstreckt, dokumentiert einerseits eine unkonventionelle Ehe, die den damaligen Vorstellungen von einer strengen Rollenteilung diametral entgegenlief, als Beispiel einer letztlich gescheiterten kulturellen Begegnung zwischen der Schweiz und Russland. Andererseits wird durch die Auswertung der Briefe Kotschetkowas sowie Quellen der russischen Geheimpolizei nicht nur ihre Lebensgeschichte - soweit möglich - rekonstruiert, sondern auch die Basisarbeit der Partei der Sozialrevolutionäre im Zarenreich von 1905 bis 1909 analysiert. Daraus resultieren neue Erkenntnisse bezüglich der Organisation, der Probleme und der Resonanz revolutionärer Untergrundarbeit in der russischen Provinz.

CHRONOS VERLAG

A propos de l’auteur

Nadia Sikorsky

Nadia Sikorsky a grandi à Moscou où elle a obtenu un master de journalisme et un doctorat en histoire à l’Université d’État de Moscou. Après 13 ans passés au sein de l’Unesco, à Paris puis à Genève, et avoir exercé les fonctions de directrice de la communication à la Croix-Verte internationale fondée par Mikhaïl Gorbatchev, elle développe NashaGazeta.ch, premier quotidien russophone en ligne, lancé en 2007.

En 2022, elle s’est trouvée parmi celles et ceux qui, selon la rédaction du Temps, ont « sensiblement contribué au succès de la Suisse romande », figurant donc parmi les faiseurs d’opinion et leaders économiques, politiques, scientifiques et culturels : le Forum des 100.

Après 18 ans en charge de NashaGazeta.ch, Nadia Sikorsky a décidé de revenir à ses sources et de se concentrer sur ce qui la passionne vraiment : la culture dans toute sa diversité. Cette décision a pris la forme de ce blog culturel trilingue (russe, anglais, français) né au cœur de l’Europe – en Suisse, donc, son pays d’adoption, le pays qui se distingue par son multiculturalisme et son multilinguisme.

Nadia Sikorsky ne se présente pas comme une "voix russe", mais comme une voix d’Européenne d'origine russe (plus de 35 ans en Europe, passés 25 ans en Suisse) au bénéfice de plus de 30 ans d’expérience professionnelle dans le monde culturel – ceci au niveau international. Elle se positionne comme médiatrice culturelle entre les traditions russes et européennes ; le titre de sa chronique, "L'accent russe", capture cette essence – l’accent n’étant pas une barrière linguistique, ni un positionnement politique mais une empreinte culturelle distinctive dans le contexte européen.

L'AFFICHE