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Urs Widmer: "Das Ende vom Geld", Verlag der Autoren, 2012

This play was presented at the 15th International Non-fiction book fair (Moscow, November 2013)-

Geld regiert die Welt, und die Welt des Geldes trifft sich in Davos - beim Weltwirtschaftsforum. Die Konferenz ist beendet, da sind plötzlich die Akkus leer, die Netzwerkverbindung ist gekappt und das Mobilfunknetz zusammengebrochen. Die Teilnehmer sind eingeschneit, und die Milliarden liegen auf Eis. Der Banker, der Unternehmer, der Minister, der Professor, der Bischof, die NGO-Delegierte, die Geliebte des Bankers und der Chinese sitzen der Not gehorchend gemeinsam in der Hotelhalle. In den Stunden erst genervten, dann bangen Wartens beginnt ein absurder Streit um Hedgefonds, Handelsbeziehungen, um Steuersatz und Steuersünder, um Boni, Leitzins und Investments. Die Eingeschneiten geraten immer tiefer in einen Strudel aus Ratschlägen, Rechtfertigungen und wahnsinnigen Selbstbezichtigungen. Sie fiebern der drohenden finanziellen Apokalypse entgegen. DAS ENDE VOM GELD ist wahres Wirtschaftstheater. Mit Lust und Genuss demaskiert Urs Widmer seine Protagonisten. Sein Blick auf die Wirtschaftselite ist der Blick in ein Gruselkabinett. MÜNCHHAUSENS ENKEL, der Bankier und Investor Münchhausen steht vor dem Konkurs. Seine Geschäfte laufen schlecht und seine »Freunde« meiden ihn neuerdings. Vergeblich wartet er auf seine Gäste. Allein gelassen erinnert sich Münchhausen an die Taten seines Vorfahren, dem legendären Lügenbaron, welcher sich angeblich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen hat. Der Nachkomme deutet die Lösungsversuche seines Ur-Ahns für seine Situation um und kommt dabei zu erstaunlichen Schlüssen und Ergebnissen. Ob er damit der Realität gerecht wird, ob er manches übertreibt, ob er gar frei erfunden hat, was ihm zustösst und wie er darauf reagiert - mit anderen Worten, ob es ihm wirklich gelingt, seine Haut zu retten -, das bleibt in der Schwebe und ist zum Verzweifeln komisch.

  Urs Widmer, geb. 1938 in Basel, studierte Germanistik, Romanistik und Geschichte in Basel, Montpellier und Paris. 1966 promovierte er mit einer Arbeit über die deutsche Nachkriegsprosa. Danach arbeitete er als Verlagslektor im Walter Verlag, Olten, und im Suhrkamp Verlag, Frankfurt. Heute lebt und arbeitet Urs Widmer als Schriftsteller in Zürich. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. 2007 erhielt Urs Widmer den Friedrich-Hölderlin-Preis der deutschen Stadt Bad Homburg.

Рецензию Алисы Ганиевой на эту пьесу читайте здесь.

About the author

Nadia Sikorsky

Nadia Sikorsky grew up in Moscow where she obtained a master's degree in journalism and a doctorate in history from Moscow State University. After 13 years at UNESCO, in Paris and then in Geneva, and having served as director of communications at Green Cross International founded by Mikhail Gorbachev, she developed NashaGazeta.ch, the first online Russian-language daily newspaper, launched in 2007.

In 2022, she found herself among those who, according to Le Temps editorial board, "significantly contributed to the success of French-speaking Switzerland," thus appearing among opinion makers and economic, political, scientific and cultural leaders: the Forum of 100.

After 18 years leading NashaGazeta.ch, Nadia Sikorsky decided to return to her roots and focus on what truly fascinates her: culture in all its diversity. This decision took the form of this trilingual cultural blog (Russian, English, French) born in the heart of Europe – in Switzerland, her adopted country, the country distinguished by its multiculturalism and multilingualism.

Nadia Sikorsky does not present herself as a "Russian voice," but as the voice of a European of Russian origin (more than 35 years in Europe, 25 years spent in Switzerland) with the benefit of more than 30 years of professional experience in the cultural world at the international level. She positions herself as a cultural mediator between Russian and European traditions; the title of the blog, "The Russian Accent," captures this essence – the accent being not a linguistic barrier, not a political position but a distinctive cultural imprint in the European context.

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